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Nicht ob die Wissenschaft mit der Wirtschaft kooperiert ist die Frage, sondern wie und zu wessen Nutzen. In Niedersachsen, wo Wissenschafts- und Wirtschaftsministerien gemeinsame Sache für Arbeitsplätze machen, beweisen Spitzenforscher ökonomisches Gespür. Die Wirtschaft braucht die Forschung. Sie entwickelt einen schier unersättlichen Innovationshunger. In einer der stärksten Branchen heute, der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnologie, erobern revolutionäre Neuheiten häufig binnen Jahresfrist den Massenmarkt. Dann drängt die nächste Entwicklungsgeneration bereits nach. Wer den Wechsel verschläft, hat verloren. Auch der Run auf die Genpatente zeigt, dass Ökonomie und Grundlagenforschung längst verkuppelt sind. Am lukrativen Biotechnologiegeschäft möchten auch die hiesigen Hochschulen partizipieren. Doch die universitären Strukturen sind weniger industrieorientiert als in den USA, wo Pharmakonzerne direkt an renommierten Universitäten Labors unterhalten. Allerdings hat der Bioregio-Wettbewerb allein im Dreieck Hannover-Braunschweig-Göttingen einen Schub von mindestens 20 Neugründungen - auch Ausgründungen aus den Universitäten - ausgelöst. Und auch hierzulande hat die Wirtschaft den Nutzen der Grundlagenforschung entdeckt. So unterstützt der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, eine "Gemeinschaftsaktion der Wirtschaft", die Grundlagenforschung mit immerhin sieben Millionen Mark oder 13 Prozent ihres gesamten Fördervolumens. Er kurbelt Hochschulreformprojekte an, die auch der Forschung zugute kommen. Die gleichzeitig mit der Bedeutung der Forschung wachsende Kritik fordere einen offenen Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. In diesem Dialog sieht er niedersächsische Wissenschaftsminister Oppermann eine genuine Aufgabe der Geistes- und Kulturwissenschaften. (HoF/Text übernommen).
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