Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Szypkowski, Beate |
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Titel | "Individualisierung schafft Taeter". Zur Situation von Frauen, die ihre Kinder zur Adoption freigeben. |
Quelle | In: Unsere Jugend, 50 (1998) 10, S. 442-452Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0342-5258 |
Schlagwörter | Forschung; Interview; Soziologie der Frau; Mutter-Kind-Beziehung; Persönlichkeit; Geschlechterrolle; Adoptionsfreigabe; Adoption; Eltern; Kind; Beratung; Schwangerschaft |
Abstract | Zur Analyse der Lebens- und Leidensgeschichten wurden 20 Gespraeche mit Frauen, die ihre Kinder zur Adoption freigegeben hatten, gefuehrt und anhand eines Portraets veranschaulicht. Die tiefenhermeneutische Interpretation verdeutlicht subjektive Strukturen, die sich einzelnen Mustern zuordnen lassen. Es zeigt sich dabei klar die enge Verbindung zwischen der Adoptionsfreigabe und der persoenlichen traumatischen Lebensgeschichte der Mutter; die Freigabe stellt eine Moeglichkeit der Problemloesung dar. Der Umgang mit dem Kind nach der Freigabe kann typologisch zugeordnet werden: dem Typus der integrierenden, der kompensierenden, der wartenden und der verdraengenden Mutter. Generell kann der Schluss gezogen werden, dass in allen Faellen die Freigabe Ausdruck eines "Ueberforderungssysndroms" ist; die gerade in diesem Prozess noetige Hilfe zur Aufloesung des idealisierten Mutterbildes ist genau dann nicht zu leisten. Dringend erforderlich waere ein Beratungsangebot, bei dem die "Integration von Aggression in das Selbstbild der Betroffenen im Vordergrund steht". Als wesentliche Aspekte nennt die Autorin den Ausschluss der Vaeter, die Entwertung von Weiblichkeit, die Entfremdung von Sexualitaet, die Funktionalisierung der Gebaerfaehigkeit und die Idealisierung der Mutterschaft.(DJI/EL). |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 2000_(CD) |