Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Reiche, Britta |
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Titel | Väter-Dasein. Die Erfahrungen von Vätern als Versorger ihrer Säuglinge und Kleinkinder im Wechselspiel von Rollenzuschreibung und Übertragung. Gefälligkeitsübersetzung: Being a father : experiences of fathers as providers for their infants and small children in the interplay between role assignment and transfer. |
Quelle | (1997), 214 S. Zugl. Hamburg, Univ., Diss., 1997 |
Reihe | Studien zur Familienforschung. 6 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-86064-683-4 |
Schlagwörter | Rollenwandel; Rollenzuschreibung; Soziale Anerkennung; Identität; Säugling; Familie; Vater; Geschlechterrolle; Erziehungsurlaub; Kleinkind; Hausaufgabe; Sozialer Status; Kinderpflege; Hochschulschrift; Deutschland |
Abstract | Im Mittelpunkt der Studie stehen die Erfahrungen der sogenannten "neuen Väter", die die traditionell weiblichen Arbeiten wie z. B. "zu Hause das Baby oder Kleinkind versorgen", Einkaufen und Hausarbeit ausgeübt haben. Es geht dabei um die inneren Erfahrungen dieser Väter, um die Integration der neuen Rolle in männliche Identitätskonzepte und um die Verknüpfung von verinnerlichten Rollenannahmen und der gelebten Bindungsfähigkeit, bzw. dem Aushalten von Nähe mit dem Kind. Die Autorin beschreibt zunächst die Veränderung von Elternrollen seit den 60er Jahren und legt die Theorien der Säuglingsforschung über "frühe Triangulierung und die Bedeutung des Vaters in der frühen Kindheit" dar. Im Rahmen der empirischen Untersuchung wurden narrative Interviews mit 20 Vätern durchgeführt. Hiervon hatten zehn Väter über ein Jahr lang täglich mehr als vier Stunden ihr Kind unter fünf Jahren betreut, z. B. weil sie Erziehungsurlaub genommen hatten. Zur zweiten Gruppe gehörten Väter, die traditionelle Familienernährer waren und ihre Kinder werktags unter vier Stunden sahen. Im Ergebnis zeigt sich, daß die Gruppe der "neuen Väter" durch die Bedingungen in der Arbeitswelt und Umwelt einer Entwertung ausgesetzt wird. Unwohl fühlten sich viele Väter im einseitig geprägten Klima der Spielplätze und Müttergruppen, in dem sie sich ausgegrenzt sahen. Die positive Umsetzung der Rollenveränderung gelang den Vätern am besten, "die sich für ihr 'psychisches Gepäck' bereits vor der Vaterschaft sensibilisiert hatten". (prd). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2000_(CD) |