Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Gensicke, Thomas |
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Titel | Wertewandel und Familie. Auf dem Weg zu "egoistischem" oder "kooperativen" Individualismus? |
Quelle | In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 44 (1994) B 29/30, S. 36-47 |
Beigaben | Abbildungen 7; Tabellen 2; Literaturangaben 8 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0479-611X |
Schlagwörter | Lebenseinstellung; Lebensgestaltung; Soziale Rolle; Familie; Soziales Verhalten; Ethik; Wertewandel; Wertorientierung; Individuum |
Abstract | Auf die "modische Zeitkritik", der zufolge es in der Bundesrepublik Deutschland zu einer Aufloesung von Sozialbeziehungen und Institutionen kommt, die die Individuen bisher zusammenhielten und zu Gemeinschaften verbanden, wird mit spezifischen Antworten der Werte(wandels)forschung reagiert: Der empirische Soziologe kommt zu dem Ergebnis, dass der Wertewandel zu einer Individualisierung der Menschen und der gesellschaftlichen Beziehungen gefuehrt hat. Der Vorrang des Individuellen in den modernen Sozialbeziehungen laesst diese jedoch - wie immer behauptet wird - nicht verdorren, sondern hat lediglich eine Aenderung des Kooordinatensystems zur Folge, in dem sich diese Beziehungen abspielen. Es wird nicht aufgrund verordneter sozialer Tugenden gehandelt, sondern auf Basis individueller Einsichten und individuell getroffener Entscheidungen. Selbstaendige Menschen orientieren sich nicht mehr am Leitbild einer Einfuegungsdisziplin, sondern erziehen sich lieberzur Selbstdisziplin. Angelpunkt auch der Ethik wird die Frage, ob man ein Verhalten mit sich selbst, mit seinen eigenen Werten vereinbaren kann oder nicht. Die gesellschaftlichen Eliten waren bislang nicht in der Lage, die Potentiale des Wertewandels - im Beitrag werden vier Typen des Wertewandels referiert: die Konventionalisten, die Realisten, die Idealisten und die Hedomats - produktiv zu nutzen. Es feht eine gezielte "Wertepolitik", die das Selbstentfaltungsstreben ernstnimmt und kanalisiert. (PHF/uebern.). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 1996_(CD) |