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Die Verfasserin untersucht anlaesslich der Begegnung von Kindern mit Kinderbildnissen aus dem 17. und 18. Jh. einige Aspekte der Identitaetsbildung bei Kindern. Den Schuelern wurde ein Jungenbildnis von Jean Baptiste Greuze aus dem Jahre 1761 vorgelegt, auf das die Schueler mit spontaner Ablehnung reagierten. Nach ihrer Meinung entsprach der ueber einem Buch mit nachdenklichem Gesichtsausdruck sitzende Junge Wunschbildern der Erwachsenen von Kindern, nicht aber einem wirklichen Kind. Demgegenueber erfreuten sich Kinderportraets aus der hoefischen Szene weitaus groesserer Zustimmung. Forderte das erste Bild zu Askese und Triebverzicht auf, so entsprachen die folgenden Bilder von Zisenis mit ihrer Darstellung von Reichtum und Luxus offenbar eher den Wunschbildern, die die Schueler von sich selbst entwerfen. In dem sich anschliessenden Vergleich mit eigenen Fotos konnte dann die Selbstwahrnehmung der Kinder bewusst gemacht werden. Es wurde deutlich, dass die Kinder sich auf den Fotos ihrem eigenen Wunschbild entsprechend inszenieren, aber zugleich auch den Erwachsenen gefallen moechten. An diesem Beispiel konnten die Kinder erkennen, dass Darstellungen von Kindern abhaengig sind von den Erwartungen der Erwachsenen und den jeweiligen historischen Erziehungszielen. Diese Einsicht wurde dann an anderen Darstellungen aus dem 17. Jh. vertieft. Unterrichtsgegenstand: Kinderbildnisse.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1996_(CD)
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0340-6180
Spickernagel, Ellen: Kinderbildnisse. 1980.
2032126
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