Forschungsdaten Bildung - Details zur Studie:
Effekte kompetenzieller Rückmeldung beim Experimentieren im naturwissenschaftlichen Unterricht
Ziel des Promotionsprojektes war es zu untersuchen, inwieweit ein Kompetenzmodell (zum wissenschaftlichen Denken, Teilkompetenz "Experimente planen") als Basis für Leistungsrückmeldungen (Feedback) genutzt werden kann, um somit die bestehende Lücke zwischen wissenschaftlich fundierter Kompetenzmodellierung und deren praktischem Nutzen in Lehrsettings und Lernsettings zu schließen. Der theoretische Hintergrund dieses Promotionsprojektes verknüpft auf innovative Weise die Forschung zu Kompetenzmessung und Kompetenzmodellierung sowie die Forschung zu Feedbackeffekten im Lernprozess. Es wurden vier Teilstudien durchgeführt, die alle im Vortest-Nachtest-Design als Laborstudien umgesetzt und mit Lernenden der Sekundarstufe I (8. Klasse) durchgeführt wurden. Die Performanz der Lernenden bei der Planung von Experimenten wurde mithilfe von Papier-Bleistift-Tests erhoben. Es wurde insbesondere untersucht, welche Effekte kompetenzielles Feedback im Vergleich zu keinem Feedback auf die Performanz und Motivation von Lernenden zeigt und welche Effekte des kompetenziellen Feedbacks auf Performanz, Motivation und Genauigkeit der Selbsteinschätzung sich im Vergleich zu einem sozialen Feedback und einer Kontrollgruppe ohne Feedbackinformation zeigen. Zudem wurden differenzielle Effekte kompetenziellen Fremdfeedbacks und Selbstfeedbacks identifiziert und auf Performanz untersucht. Es zeigte sich, dass Feedback in Relation zu den Stufen eines domänenspezifischen Kompetenzmodells positive Effekte auf den Lernprozess hat und dass kompetenzielles Feedback sozialem Feedback überlegen ist. Auch konnte ein Mediatoreffekt der Genauigkeit der Schülerselbsteinschätzung im Hinblick auf die Effektivität von Feedback nachgewiesen werden. Als weiteres Ergebnis zeigt sich, dass Lernende mit kompetenziellem Fremdfeedback signifikant besser abschnitten und das Feedback signifikant effektiver wahrnahmen als Lernende in der internen kompetenziellen Feedbackbedingung. Die wahrgenommene Feedbackeffektivität mediierte die Feedbackeffekte auf Performanz vollständig. (DIPF/Projektträger)
Studien- und Projektinformationen
Laufzeit | 01.10.2009 - 30.06.2012 |
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Projektleitung | Harms, Ute |
Beteiligte Wissenschaftler/innen | Wollenschläger, Mareike; Möller, Jens |
Beteiligte Institution(en) | Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) |
Kontakt des Projekts | harms@ipn.uni-kiel.de |
Schlagwörter | Feed-back; Schüler; Schuljahr 08; Sekundarstufe I; Schülerleistung; Naturwissenschaftlicher Unterricht; Selbsteinschätzung; Bewertung; Auswirkung; Motivation; Performanz; Kompetenz; Modell; Experiment; Vortest; Nachtest; Deutschland |
Forschungs-/Förderprogramm | Rahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung (EBF) Schwerpunkt: Promotionsförderung für Nachwuchswissenschaftler/-innen - Empirische Fundierung der Fachdidaktiken |
Förderung | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Förderkennzeichen | 01JG0901 |
Publikationen
Projektbezogene Publikationen (Auswahl) |
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