Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Hoffmann, Lars; Stanat, Petra; Maaz, Kai; Klemm, Klaus |
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Titel | Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern an Schulen in privater und öffentlicher Trägerschaft. Paralleltitel: Abilities of students from private and state schools in Germany. |
Quelle | In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 71 (2019) 3, S. 385-408Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1861-891X |
DOI | 10.1007/s11577-019-00638-2 |
Schlagwörter | Kompetenz; Sekundäranalyse; Vergleich; Soziale Herkunft; Schuljahr 04; Schuljahr 09; Öffentliche Schule; Schulform; Privatschule; Schüler; Schülerleistung; Außerschulisches Lernen; Deutschunterricht; Sprachkompetenz; Englischunterricht; Mathematikunterricht; Migrationshintergrund; Auslese; Zusammensetzung; Ausland; Deutschland |
Abstract | Die Expansion von Schulen in privater Trägerschaft wird derzeit kontrovers diskutiert. So wird etwa befürchtet, dass Privatschulen die sozialen Bildungsungleichheiten im deutschen Bildungssystem weiter verstärken und sich zu elitären Bildungseinrichtungen entwickeln könnten. Vor diesem Hintergrund wird anhand von bundesweiten Daten der IQB-Bildungstrends 2015 und 2016 (NPrivatschulen= 93 bzw. 39, NÖffentliche Schulen= 1231 bzw. 1356) für die 4. und 9. Jahrgangsstufe untersucht, inwieweit Vorteile bei den im Mittel erreichten Kompetenzen der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik zugunsten von Privatschulen bestehen und welche Ursachen diese haben könnten. Es wurden apriori bestehende Gruppenunterschiede mithilfe eines Propensity-Score-Matching-Verfahrens statistisch kontrolliert. Insgesamt können die Ergebnisse nicht belegen, dass Privatschulen leistungsfähiger sind als Schulen in öffentlicher Trägerschaft. Ohne Berücksichtigung relevanter Kovariaten finden sich zwar Leistungsvorteile zugunsten von Privatschulen. Statistisch können diese Vorteile jedoch nahezu vollständig auf die Selektivität der Schülerschaft von Privatschulen und damit einhergehende Kompositionseffekte zurückgeführt werden. (DIPF/Orig.). The growing number of private schools in Germany is currently a subject of controversy. For example, it is feared that private schools strengthen the social disparities in Germany's educational system and that they could develop into elitist institutions. Based on nationwide data from the Institute for Educational Quality Improvement (IQB) Educational Trends Study 2015 and 2016 for the end of the fourth and ninth grades (NPrivate schools= 93 and 39, NState schools= 1231 and 1356 respectively), it was determined to what extent advantages in average abilities achieved in the subjects German, English, and mathematics are attributed to private schools and what the causes could be. Possible reasons for existing group differences were statistically evaluated with the aid of propensity score matching. Taken as a whole, the results did not prove that private schools are more efficient than state schools. Without considering relevant covariates, performance advantages in favor of private schools can be found. Statistically, however, these advantages can be almost entirely ascribed to the student selectivity of private schools and the accompanying composition effects. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2020/4 |