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Autor/inSchomaker, Ralph
TitelVergleich zweier Ausdauertrainingsmethoden unter Berücksichtigung präventivmedizinischer Aspekte.
Quelle(2007), 106 S.
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Bochum, Univ., Diss., 2008.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hbz:294-22772
SchlagwörterEmpirische Untersuchung; Methode; Vergleichsuntersuchung; Schüler; Sauerstoffaufnahme; Ausdauer; Ausdauertraining; Ergometrie; Intervalltraining; Schulsport; Sportmedizin; Sportunterricht; Training; Trainingsmethode; Physiologie; Effektivität; Leistung; Wirkung; Mädchen
AbstractBewegungsmangel stellt einen grundsätzlichen Risikofaktor des Lebensstils in den westlichen Industrieländern dar. Zusammen mit der Über- und Fehlernährung bildet er die Grundlage für eine Vielzahl chronischer Erkrankungen und gesundheitlicher Risikofaktoren erster Ordnung, die in ihrer Kombination unter dem Begriff Metabolisches Syndrom subsumiert werden. Bei Zusammentreffen mehrerer dieser Größen potenziert sich ihr Risikopotential und ist mit erniedrigter Lebensqualität und verfrühter Sterblichkeit assoziiert. Bereits im Kindes- und Jugendalter sind in steigendem Maße Bewegungsmangel und Fehlernährung und deren assoziierte Risikofaktoren erster Ordnung und Folgeerkrankungen nachweisbar. Ein steigendes Maß an körperlicher Aktivität korreliert positiv mit verringerter Ausprägung gesundheitlicher Risikofaktoren und einem sinkenden Erkrankungsrisiko am Symptomkomplex des Metabolischen Syndroms. Im Vordergrund steht dabei die aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit. Die Verbesserung der aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit hat einen hohen Stellenwert im Rahmen von Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. Ziele der Primär- und Sekundärprävention erlangen eine zunehmende Bedeutung im Aufgabenverständnis des Schulsportunterrichtes. Wesentlicher Bestandteil des Unterrichtes ist die Förderung der Entwicklung der motorischen Grundeigenschaften. Die motorische Grundeigenschaft der Ausdauerleistungsfähigkeit wird zumeist durch die kontinuierliche Dauermethode trainiert. Die vorliegende Studie vergleicht die etablierte kontinuierliche Dauermethode mit der hochintensiven Intervallmethode. Hierzu wurden 32 Schülerinnen im Alter von 12-13 Jahren randomisiert auf zwei Gruppen (DM = Dauermethoden-Gruppe, n = 15; IM = Intervallmethoden-Gruppe; n = 14) verteilt. Die Schülerinnen der Dauermethoden-Gruppe sollten die Geschwindigkeit ihres Laufes so wählen, dass Sie die Laufbelastung als "etwas anstrengend" empfanden (Borg-Skala: 13, "moderate"). Die Schülerinnen der Intervallmethoden-Gruppe wurden aufgefordert die 30 Sekunden der Belastungsphase mit maximaler Geschwindigkeit zu laufen. Die Pausenlänge zwischen den Intervallen betrug jeweils vier Minuten. Es wurden insgesamt acht Trainingseinheiten im regulären Sportunterricht (zwei Trainingseinheiten pro Woche) absolviert. Vor und nach der Trainingsintervention wurde jeweils ein Cooper-Test durchgeführt. Die Strecke in Metern die die Probandinnen in 12 Minuten zurücklegten wurde als Ergebnis des Testes definiert. Jeweils fünf randomisiert ausgewählte Schülerinnen aus beiden Trainingsgruppen wurden außerdem ergospirometrisch vor und nach der Trainingsintervention untersucht. Zudem wurden diese zehn Schülerinnen während der Trainingseinheiten mit einem Herzfrequenzmesssystem inklusive Geschwindigkeits- und Streckenmessgerät (Beschleunigungsmesser) ausgestattet Die Intervallmethoden-Gruppe (prä interventionem: 1794,00m +- 145m; post interventionem: 2072,93m +- 193,63m) erzielte eine signifikant größere Verbesserung ihrer gemessenen Laufleistung im Cooper-Test als die Dauermethoden-Gruppe (prä interventionem: 1917,60m +- 120,30m; post interventionem: 1966,07m +- 120,30m). Die Ergebnisse beider Trainingsgruppen unterscheiden sich im Prä-Test signifikant voneinander (p = 0,019; t = 2,50; df = 27). Im Post-Test ist kein signifikanter Unterschied festzustellen (p = 0,84; t = -1,82; df = 27). Die Effektstärke für die Prä-Post- Messungen der Dauermethoden-Gruppe beträgt 0,41 (kleiner Effekt) und für die Intervallgruppe 11,66 (großer Effekt). Bezüglich der ergospirometrischen Messungen erzielte die Dauermethoden-Gruppe im Post-Test eine geringfügige Verschlechterung ihrer relativen maximalen Sauerstoffaufnahme VO2peak (prä interventionem: 44,55 ml/kg/min +- 2,93ml/kg/min; post interventionem: 43,34ml/kg/min +- 4,13 ml/kg/min; n = 5). Die Intervallmethoden-Gruppe zeigte dagegen eine tendenzielle Verbesserung ihrer relativen maximal erreichten Sauerstoffaufnahme VO2peak (prä interventionem: 45,63 ml/kg/min +- 2,58 ml/kg/min; post interventionem: 48,21ml/kg/min +- 2,39ml/kg/min; n = 5). Die Veränderungen unterscheiden sich nicht signifikant voneinander. Auch die Veränderungen vom Prä-Test zum Post-Test beider Gruppen zeigen keine signifikanten Veränderungen. Die Effektstärke für die Prä-Post-Messungen der Dauermethoden-Gruppe beträgt 0,31 (kleiner Effekt) und für die Intervallgruppe 0,94 (großer Effekt). Dabei handelt es sich im Fall der Dauermethoden-Gruppe um einen negativen Effekt. Eine Steigerung der VO2peak findet sich v.a. unter den ausdaueruntrainierten Probandinnen der Intervallmethoden-Gruppe. Analog zu den zitierten Ergebnissen anderer Studiengruppen bei erwachsenen Probanden konnte unsere Untersuchung zeigen, dass ein kurzzeitiges hochintensives Intervalltraining im Vergleich zum niedrig intensiven Training nach der kontinuierlichen Dauermethode auch bei 11-13-jährigen Kindern größere Leistungsverbesserungen im aeroben Ausdauerbereich bewirkt. Es bleibt jedoch unklar, wie die Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit auf der Ebene der Energiebereitstellung letztlich genau zustande kommt. Biopsiegestützte Untersuchungen anderer Autoren legen den Schluss nahe, dass die beobachtete Wirkung auf eine Zunahme der oxidativen Kapazität der Mitochondrien primär in der Fettsäureverbrennung aber auch in der Kohlenhydratverbrennung zurück zuführen ist. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Methode des hochintensiven Intervalltrainings nicht nur im Leistungssport sondern auch im Rahmen der Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention ihren Stellenwert hat und als sinnvolle Alternative zu etablierten Verfahren wie der kontinuierlichen Dauermethode mehr Aufmerksamkeit und Forschungsinteresse verdient. Verf.-Referat.
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2012/4
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