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Autor/inHillger, Doris
TitelImposed participation?
The state and the community in educational governance in India. Evidence from five case studies in Madhya Pradesh.
Quelle(2009), IX, 451 S.; ca. 7,0 MB
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Hamburg, Univ., Diss., 2009.
Spracheenglisch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:gbv:18-42454
SchlagwörterBildungssystem; Bildungsmanagement; Bildungspolitik; Bürgerbeteiligung; Sozialstaat; Dissertation; Dezentralisierung; Reform; Indien
AbstractMangelne Effizienz und Verantwortlichkeit der Leistungserbringer bei der Versorgung mit öffentlichen Gütern und Sozialtransfers durch zentralisierte Bürokratien haben Regierungen in entwickelten und sich entwickelnden Ländern zu einer fortschreitenden Dezentralisierung veranlasst. Ihr Ziel ist es, die Kontrolle der Leistungsempfänger über die Qualität und Quantität der erbachten Leistungen zu erhöhen. In den Entwicklungs- und Schwellenländern wurde das Streben nach Effizienz und Verantwortlichkeit oftmals kombiniert mit der Absicht, soziale Dienstleistungen zielgruppenorientiert zu gestalten, d.h. den Zugang benachteiligter Bevölkerungsgruppendie und ihre Teilhabe an Entscheidungsprozessen zu erhöhen. Dies sollte mittels unterschiedlicher Strategien wie der Übertragung der Verantwortung für die Erbringung öffentlicher Güter an die Kommunen, Bürgerbeteiligung, direkte Transfers and Haushalte, und die Auslagerung der Leistungserbringung an Privatunternehmen und NROs in unterschiedlichen Sektoren wie Gesundheit, Bildung, soziale Sicherung, lokaler Infrastruktur etc. erreicht werden. Empirische Studien haben jedoch gezeigt, dass diese neuen Modi der Erbringung staatlicher Sozialleistungen bestenfalls gemischte Ergebnisse hervorgebracht haben, sowohl in Bezug auf Qualität und Quantität der Leistung an sich, als auch bezüglich der Fähigkeit, Verteilungsgerechtigkeit und lokale Teilhabe zu generieren. Die Reform des Sozialwesens in Indien besteht aus einer Kombination von politischer Dezentralisierung unterhalb der Landesbene als auch der Delegation von Kompetenzen bei der Implementierung zentral- und bundesstaatlicher Sozialpolitik an die so entstandenen Distrikt-, Block- und Dorfräte und die unteren Ränge der Verwaltung. Lokale Bildungsgovernance ist gemeinsame Aufgabe der Schulkommittees der Dorfräte und der Schulgremien, so beispielsweise Management-Kommittees und Eltern-Lehrer-Vereinigungen. Madhya Pradesh ist einer der Bundesstaaten, die vergleichsweise schnell und erfolgreich bei der Dezentralisierung des Bildungssektors vorangeschritten sind, indem eine ganze Reihe von Kompetenzen per Gesetz und Verwaltungsverordnungen an die unteren Instanzen abgegeben wurden. Ziel der empirischen Studie war, herauszufinden wie a) die Kompetenzen innerhalb des institutionellen Gefüges verteilt sind und welche Mechanismen die Interaktionen zwischen unterschiedlichen Ebenen und Akteuren regulieren, und b) welche Formen diese Interaktionen auf lokaler Ebene tatsächlich annehmen und ob sie die unterstellten Effizienz- und Governance-Erwartungen erfüllen. Um sich diesen Fragen analytisch anzunähern wurde ein institutionalistischer Ansatz gewählt, der sowohl rationale als auch normative Handlungsmotivationen zuläßt (E. Ostrom). Dieser wurde mit Amartya Sen´s Capability-Ansatz kombiniert, um sowohl formale und informelle Barrieren bei der Teilhabe an Entscheidungsprozessen, mit denen sich Individuen konfrontiert sehen, zu erfassen. Die fünf Fallstudien, staatliche Primar- und Mittelschulen innerhalb einer gemeinsamen Block- und Distiktverwaltung, beinhalten eine zentrale Analyseeinheit (Funktionsfähigkeit der Eltern-Lehrer-Vereiningung als zentrale Instanz der Schulgovernance), und drei eingebettete Einheiten (institutioneller Rahmen, individuelle Partizipationsentscheidungen und Kooperation mit den Dorfräten). Die Analyse der während der Feldforschung gesammelten Daten, die zahlreiche Leitfaden-Interviews mit lokalen "stakeholdern" auf den unterschiedlichen Governance-Ebenen, schulspezifische Daten zu Schüler- und Lehrerleistung und Protokollen der Sitzungen der Eltern-Lehrer-Vereinigungen sowie Gesetzestexte und Verwaltungsvorschriften umfassen, hat jedoch deutlich gemacht, dass der Dezentralisierungsprozess im Elementarbilungssektor einseitig auf das Auslagern von Implementierungsaufgaben auf die unteren Ebenen der Governancestruktur ausgerichtet ist, bei gleichzeitiger Vernachlässigung der finanziellen Autonomie und der Planungs- und Entscheidungskompetenz. Diese systemische Einschränkung wird ergänzt von einer weit verbreiteten Partizipationsunwilligkeit der Eltern und lokaler Amtsträger. Demzugrunde liegen Faktoren wie der Mangel an "Capabilities" innerhalb der Elterngemeinschaft aufgrund des niedrigen sozio-ökonomischen Status und mangelnder Bildung, dem Mangel an Übereinstimmung bezüglich der Ziele von Elternpartizipation zwischen den verschiedenen Akteuren, und der Unfähigkeit der beteiligten Gremien, Sanktionen gegen regelwidriges Verhalten an der Schulgovernance beteiligter Akteure durchzusetzen. (Abstract übernommen).

Problems of accountability and inefficiency associated with traditional modes of public service delivery through centralised bureaucracies have led many countries to experiment with decentralisation, in an effort to increase control of service beneficiaries over the quality and quantity of service provision. In the context of developing countries, common proposals include decentralisation of service delivery to local governments, community participation, direct transfers to households (social funds), and contracting out delivery to private providers and NGOs, within a wide range of infrastructure services, such as water and sanitation, electricity, telecommunications, roads, and social services, including education, health and welfare programmes. Most of these proposals are associated with the `paradigm´ of participatory development, emphasising the importance of `empowerment´, and `participation´. However, empirical research in many public service sectors has shown at best mixed results in terms of the success of these new modes of service delivery concerning both the quality and quantity of the services, equality in access, and ability to generate local and inclusive participation. In India, social service sector reform has been approached through a combination of decentralisation of the polity below the state level, and the delegation of state and central social service scheme implementation to both sub-state level local government institutions (LGIs) and lower tiers of the bureaucracy. In addition, many of the central schemes operate through state, district and block level implementation societies staffed with civil servants. Educational governance at the local level in all states is a joint exercise of the village council education committees and school-based committees such as the school management committee (SMC) and/or the Parent/Mother-Teacher-Associations (PTAs/MTAs). Madhya Pradesh has been one of the states which has been marching ahead in terms of the enactment of the 73rd and 74th Amendments to the Constitution, and belongs to those few states which at an early stage have devolved considerable powers to panchayati raj institutions (PRIs), and more recently, PTAs. This study aims to assess a) how the institutional setup distributes competences and regulates interaction between the different levels and agencies of governance, and b) how these interactions materialise at the local level, and if they fulfil expectations of improvement in efficiency and accountability in local public service delivery. To tackle these questions, an institutionalist approach to collective decision-making, which allows for both rational and normative motivations for participation (E. Ostrom), is combined with the concepts of capability and opportunity structure as developed by Amartya Sen, in order to extrapolate formal and informal institutional barriers to participations which individuals face in the context in which they operate. The case studies of five government primary and middle schools, located in the institutional context of a single block and district administration, were constructed around one central (PTA functioning) and three embedded units of analysis (institutional context, individual participation choices, and involvement of local governance institutions). The analysis of the data collected during field study, including numerous guideline-interviews with different stakeholders at different levels of governance, school-level data on student and teacher performance and PTA proceedings, and government orders, reveals that decentralisation in elementary education is strongly biased towards devolution of implementation against a lack of financial and planning autonomy. This systemic constraint is complemented by a lack of participation in local educational governance on part of parents due to a widespread lack of parental capabilities rooted in low socio-economic and educational status, a lack of congruence between the desired outcomes of parent involvement in schools on part of parents and teachers, and the inability of local level school governing bodies to enforce sanction in the event of deviance of any party involved in local educational governance. (Abstrac adapted).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2010/1
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