Selbstkonstrukte von Frauen: Weiblichkeitsklischees oder Mut zur Widersprüchlichkeit? Eine kritische Analyse von Kursen zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.

Autor/in	Weißbacher, Sonja Renate
Titel	Selbstkonstrukte von Frauen: Weiblichkeitsklischees oder Mut zur Widersprüchlichkeit? Eine kritische Analyse von Kursen zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung. Gefälligkeitsübersetzung: Self-constructs of women: femininity cliches or courage for contradictoriness? A critical analysis of courses on self-assertion and self-defense.
Quelle	(2007), XI, 296 S.Verfügbarkeit Zugl. München, Univ., Diss., 2006.
Reihe	Gender Studies. Interdisziplinäre Schriftenreihe zur Geschlechterforschung. 6
Beigaben	Abbildungen 12
Zusatzinformation	Inhaltsverzeichnis
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Monographie
ISSN	1612-5142
ISBN	978-3-8300-2728-7
Schlagwörter	Grounded Theory; Angst; Selbstbewusstsein; Selbstbild; Selbstdarstellung; Selbsteinschätzung; Selbsterfahrung; Selbstverwirklichung; Feminismus; Frau; Frauenbild; Frauenforschung; Biologismus; Körper (Biol); Konstruktivismus; Selbstverteidigung; Erwachsenenbildung; Diskurs; Hochschulschrift; Selbstverständnis; Foucault, Michel
Abstract	Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, wie und durch welche Stilmittel und Symbole sich die teilnehmenden Frauen der Kurse zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung (SB/SV) selbst konstruieren und präsentieren. Einleitend werden die Ausgangspunkte des Forschungsvorhabens, die Genese der zugrunde liegenden Daten, das Forschungsdesign und die verwendeten Methoden sowie die verschiedenen Angebote zur SB/SV vorwiegend im südbayrischen Raum erläutert. In diesem Kontext werden die Einbettung der Selbstbehauptungskurse für Frauen als Angebote der Erwachsenenbildung, die Besonderheiten eines Gruppenangebotes sowie die wissenssoziologischen Grundlagen des Konstruktivismus, der daraus resultierenden Wirklichkeitsauffassung und der Selbstkonzeptforschung thematisiert. Die Erkenntnisse des Dekonstruktivismus sind wie die Phänomenologie und die Arbeiten von Michel Foucault über die Körpergeschichtsschreibung primäre Erkenntnisgrundlagen für die Studie. Als roter Faden dient die Frage nach dem Selbst. Die Selbstkonzeptforschung umfasst das weite und unübersichtliche Feld der Selbst-Psychologie, die Themen Körper und Stimme als wesentliche Bereiche in der SB/SV sowie das Thema Gefühle und hier speziell das Gefühl der Ängste bei Frauen. Es werden die Themenfelder der Selbstkonstrukte und des Körperbezugs, der Umgang mit Grenzen und mit der eigenen Stimme sowie Ängste fokussiert. Die Artefaktanalyse steht in Gestalt dreier Phänomene im Zentrum. Dabei handelt es sich um immer wiederkehrende Ängste, die von den Frauen in die SB/SV-Kurse eingebracht werden: die Angst vor einem Messerangriff, die Angst vor dem lüsternen Blick und die Angst vor der ekeligen Männerhand. Anschließend befasst sich die Autorin mit diskurstheoretischen Themen und beschreibt die methodische Vorgehensweise der Diskursforschung, bevor dann ein Überblick über die diskurstheoretischen Überlegungen von Michel Foucault auf drei Erfahrungsachsen - dem Diskurs, der Macht und der Selbstsorge - gegeben wird. Den Abschluss bilden die Ergebnisse der Diskursanalyse. Aufgrund dieser Ergebnisse werden praxisrelevante Handlungsaufforderungen vorgestellt sowie Konsequenzen für die SB/SV-Kurs-Konzepte formuliert. Als Hauptergebnis der Datenanalyse in Anlehnung an die 'Grounded Theory' wird verdeutlicht, dass die Frauen sehr vielfältige Subjektkonstruktionen, sowohl interpersonell, als auch individuell aufweisen, die prozesshafte und veränderbare Gebilde sind. (ICG2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2008/2