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Autor/inMayer, Simone
TitelAkkulturation und intergenerationale Transmission von Gewalt in türkischen Migrantenfamilien.
Eine longitudinale Mehrebenenanalyse.
Gefälligkeitsübersetzung: Acculturation and intergenerational transmission of violence in Turkish migrant families. A longitudinal multi-level-analysis.
QuelleMagdeburg (2006), 244 S.
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Magdeburg, Univ., Diss., 2006.
BeigabenAnhang; Tabellen 74; grafische Darstellungen 67
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
URNurn:nbn:de:101:1-20101018972
SchlagwörterKultur; Akkulturation; Gewalt; Kulturelle Identität; Geschlechtsspezifische Sozialisation; Familie; Familiensituation; Geschlechterbeziehung; Eltern; Geschlechtsspezifik; Hochschulschrift; Jugendlicher; Migrant; Türke; Deutschland
Abstract"Physische Gewaltanwendung ist insbesondere durch körperliche Gewalterfahrungen von Seiten der Eltern mitbestimmt und kann über Generationen tradiert werden. Dabei haben sich in bisherigen Untersuchungen Unterschiede in der intergenerationalen Transmission von Gewalt zwischen denen in einem Land lebenden kulturellen Gruppen gezeigt. Bei diesem Vergleich wurde jedoch nicht untersucht, inwieweit sich die individuelle Verarbeitung der Kulturkontaktsituation auf die Familie und die Transmission von Gewalt auswirkt. Gerade angesichts von ca. 2,5 Mio. türkischen Migrantinnen und Migranten in Deutschland und aufgrund bisheriger Befunde zu erhöhten Gewaltraten in Familien türkischer Herkunft ist jedoch zu fragen, wie diese die Aufgabe lösen, sich zwischen Herkunfts- und Aufnahmekultur zurechtzufinden, und im Prozess der Akkulturation mögliche Generationskonflikte innerhalb der Familie bewältigen. Vor dem Hintergrund bisheriger Befunde zu verstärkter intergenerationaler Transmission von Werten und Verhaltensweisen in Familien türkischer Herkunft wird angenommen, dass sich Erfahrungen elterlicher Gewalt auf die Gewaltanwendung der nächsten Generation ganz besonders in türkischen Familien zeigen. Zudem wird davon ausgegangen, dass elterliche Akkulturationsorientierungen den Prozess der Gewalttransmission in türkischen Familien moderieren, da mögliche Belastungsfaktoren nicht unabhängig, sondern ergänzend auf Gewaltverhalten wirken. Dabei können im Prozess der Akkulturation generell vier verschiedene Strategien differenziert werden, wobei in dieser Untersuchung nur Integration und Assimilation einbezogen werden. Bisherige Studien zeigen dabei, dass Integration sowohl hinsichtlich individueller Akkulturationsergebnisse als auch in familiärer Hinsicht als erfolgreiche Akkulturationsstrategie gesehen werden kann. Dementsprechend gilt elterliche Integration für Kinder als vorteilhafte Passung zwischen den Entwicklungsnischen Familie und Gesellschaft. In Zusammenhang mit Assimilation liegen zwar zum Teil positive Akkulturationsergebnisse vor, sie erweist sich jedoch insbesondere hinsichtlich von Gewalt als unvorteilhaft und kann zudem für Kinder als ungünstige Vermittlungsstrategie zwischen der Herkunftskultur der Eltern und der Aufnahmegesellschaft gelten. Demnach wird angenommen, dass die inter-generative Gewalttransmission jeweils durch niedrige elterliche Integration und hohe elterliche Assimilation verstärkt wird. In der vorliegenden Längsschnitt-Studie wurden im ersten Querschnitt 206 Berliner Jugendliche türkischer Herkunft und 236 Berliner Jugendliche deutscher Herkunft im Alter von durchschnittlich 13.8 Jahren und zudem 135 Mütter und 117 Väter türkischer Herkunft sowie 179 Mütter und 152 Väter deutscher Herkunft befragt, während der zweite Querschnitt nicht untersucht wurde. Der Längsschnitt mit jugendlichen Teilnehmern aus dem ersten und zweiten Querschnitt und Eltern aus dem ersten Querschnitt ergibt Daten von 153 Jugendlichen türkischer Herkunft und von 199 deutschen Jugendlichen sowie von 107 Müttern und 94 Vätern türkischer Herkunft und von 154 Müttern und 131 Vätern deutscher Herkunft. Dabei wurden neben unverzichtbaren soziodemographischen Daten elterliche Gewalterfahrungen der Eltern in ihrer Kindheit, elterliche Gewalterfahrungen der Jugendlichen, Gewaltanwendung der Jugendlichen und Akkulturationsorientierungen der Eltern erfasst. In den Analysen wurden jeweils Mutter-Kind-Dyaden oder Vater-Kind-Dyaden herangezogen. Es wurden statistische Auswertungsverfahren zum Vergleich der zentralen Tendenz, Rangkorrelationen, Signifikanzvergleiche für Korrelationen, Strukturgleichungsmodelle und Regressionsrechnungen, unter anderem mit Interaktionstermen aus kontinuierlichen Variablen, gerechnet. Die Ergebnisse werden im Lichte der Akkulturations- und Gewaltforschung gedeutet. So kann Integration auch aufgrund eines größeren Repertoires an sozialen und kulturellen Ressourcen als vorteilhafte Akkulturationsstrategie gelten. Abschließend werden in der Diskussion Möglichkeiten der Intervention diskutiert und es wird ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen skizziert." (Textauszug). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2007/1
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