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Autor/inSeubert, Walter
TitelZur symbolischen und politischen Funktion des Drogenkonsums.
Gefälligkeitsübersetzung: Symbolic and political function of drug consumption.
QuelleBerlin (2005), VIII, 318 S.
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Berlin, Techn. Univ., Diss., 2005.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
URNurn:nbn:de:kobv:83-opus-10206
SchlagwörterErziehungswissenschaft; Drogenkonsum; Menschenbild; Illegalität; Hochschulschrift; Kritik; Prävention
Abstract"Im Zentrum der kritischen Auseinandersetzung stehen die Urteile der Fachöffentlichkeit und deren überwiegend abwertende Menschenbilder von Drogenkonsumenten. Es wird aufgezeigt, dass illegalisierter Drogenkonsum zu einem Phänomen verklärt wird, weil er in seinem Wesen nicht akzeptiert und nicht verstanden werden will. Nach dem Motto: Was nicht sein darf, kann kein Bürger wirklich wollen. Dargestellt wird, dass die Illegalisierung maßgeblich für das verbreitete Unverständnis und für die negativen Folgen von Drogenkonsum verantwortlich ist. Der Gesetzgeber hat mit seiner Definitionsmacht über die Metapher Volksgesundheit einen Interventionsauftrag im Sinne einer gesundheitlichen Sorge und der Gefahrenabwendung im BtMG festgeschrieben, was die Schadenszuführung impliziert. Vorurteilslos betrachtet ist Drogenkonsum eine nachvollziehbare Handlung, die aus einer subjektiv positiven Motivation heraus geschieht, in der Hoffnung ohne großen Aufwand eine gewünschte Gefühlsstimmung zu erzielen. Häufig herbeigeführte Räusche können jedoch zu unerwünschten Resultaten führen. Grundsätzlich sind illegalisierte Räusche nicht besser oder schlechter als legale. Es wird der Beweis erbracht, dass die vermeintliche Macht der Drogen hochstilisiert wird und die weit verbreitete Behauptung über den Willensverlust tatsächlich nur eine Annahme und nicht Realität ist. Die vorhandenen Ausnahmefälle werden dramatisierend verallgemeinert. Dass bestimmte Gefahren aus gesellschaftspolitischer Sicht als gering oder im Fall von illegalisiertem Drogenkonsum als besonders groß eingestuft werden, ergibt sich aus der Prämisse des Reichtumswachstums: Gefahren, die nicht der Prosperität dienen sind unerwünscht, andere hingegen erfahren größere Toleranz. Missbilligt wird Drogenkonsum als "Freizeitverhalten", weil kein wirtschaftlicher, politischer und sozialer Nutzen konformer Art gesehen wird. Zugleich wird vermutet, dass der Prosperität immenser Schaden entsteht. Zwar handelt es sich bei dem produzierten Drogenproblem nicht um einen so genannten Stellvertreterkrieg; aber Drogenkonsumenten sind Sündenböcke, insofern spezifisch negative Eigenschaften mit ihnen in Verbindung gebracht werden, unabhängig davon, ob die Etikettierungen zutreffen oder nicht. Demzufolge wird der Drogenkonsument als nützlicher Feind benutzt, um an ihm bestimmte gesellschaftsbedrohende Wertmaßstäbe (Leistung, Arbeitsethos, Ordnungskriterien etc.) zu definieren. Jede geisteswissenschaftliche Richtung hält fachspezifische Kausalmodelle vor, welche die vermeintliche Fremdbestimmtheit des Handelns von Drogenkonsumenten über Defizit- und Kompensationsmodelle erklären sollen. Die entsprechende Suchttheorien behaupten die wirkenden Determinanten erkannt zu haben, tatsächlich aber wird von der Erscheinungsebene auf Kausalitäten geschlossen und die willentliche Entscheidung bestritten. Nachgewiesen wird, dass der Rechtspositivismus zu diesen Fehlurteilen wesentlich beiträgt. So bedient die Erziehungswissenschaft mit ihrer Theorie der primären Prävention die politische Vision der Eindämmbarkeit von jugendlichen Drogenkonsum." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/3
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