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Autor/inSchmelmer, Katrin Jeannette
TitelZur Häufigkeit, Art und Intensität von Crystal-Meth-Abusus unter Schülern und Schülerinnen. Eine vergleichende landkreisweite Studie.
QuelleLeipzig: Universitätsbibliothek Leipzig (2020), 87 S.
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Dissertation, Universität Leipzig, 2019.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-382962
SchlagwörterKokain; Droge; Drogenkonsum; Ecstasy; Dissertation; Prävention
AbstractDer Crystal-Meth-Konsum in Deutschland ist ein ernstzunehmendes und wachsendes Problem. Insbesondere grenznah zu Tschechien liegende Bundesländer wie Thüringen, Sachsen und Bayern sind betroffen. Was bisher jedoch nicht genau bekannt war, ist der Prozentsatz derer, die tatsächlich Crystal Meth konsumierten. Das Besondere an dieser Datenerhebung war, dass alle SchülerInnen in den oberen Klassenstufen des Altenburger Lands, ein ländlich gelegener Landkreis in der Nähe zur Tschechischen Grenze im Bun-desland Thüringen, zu ihrem Konsumverhalten, sozioökonomischen und familiären Hin-tergrund im Sinne einer Querschnittsstudie befragt wurden (n=920). Die SchülerInnen der oberen Klassenstufen an drei verschiedenen Schulformen (Haupt-schule/Regelschule (9. Klasse), Regelschule (10. Klasse), Gymnasium (10. Klasse) und Berufsschule (ersten beiden Klassen)) wurden mit Hilfe eines zweiseitigen, selbstauszu-füllenden Fragebogens befragt. Final konnten 920 Fragebögen ausgewertet werden (469 Mädchen, 451 Jungen, Altersdurchschnitt 16,65 0,07 Jahre (Mittelwert Standardfehler), Standardabweichung: 2,2 Jahre, Median: 16 Jahre, Minimum: 13 Jahre, Maximum: 36), so dass 85,9 % der Befragten in die finale Auswertung eingeschlossen werden konnte. 85,3 % der befragten SchülerInnen gaben an, bereits Alkohol konsumiert zu haben, 29,8 % konsumierten Tabak, 25,7 % Cannabis, 4 % Ecstasy und 1,5 % Kokain. 5,8 % (n=53, 33 Mädchen, 20 Jungen) der SchülerInnen gaben an, bereits Crystal Meth konsumiert zu haben. Davon konsumierten 42,8 % bisher erst einmal, während 57 % be-reits einen häufigeren Konsum angaben. Der häufigste Probiergrund war spontan (53,8 %), gefolgt von Spaß haben (30,8 %) und Gruppenzwang (19 %). Die häufigsten Kon-sumarten waren nasal (65 %) und rauchen (30,4 %). Die Crystal-Meth-KonsumentInnen hatten signifikant häufiger Freunde, die ebenfalls Methamphetamine konsumierten im Vergleich zu Nicht-Crystal-Meth-KonsumentInnen (69,2 % vs. 16,8 %, p(0,01). Ebenso stammten die Crystal-Meth-KonsumentInnen signifikant häufiger aus einem Elternhaus, in dem die Eltern getrennt lebten oder geschieden waren (44,7 % vs. 67,4 %, p(0,01). Das Wissen um die Droge Crystal-Meth bezüglich Wirkungen und Abhängigkeit war insgesamt auf einem guten Niveau und lag bei den KonsumentInnen nicht niedriger als bei den Nicht-Crystal-Meth-KonsumentInnen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es gewisse Risikokonstellationen im Umfeld der SchülerInnen gibt, die eher zu Drogenkonsum führen. Freunde zu haben, die Drogen konsumieren, scheint vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass unter Jugendlichen der Freundeskreis eine große Rolle spielt, ein Risikofaktor für eigenen Drogenkonsum zu sein. Die Scheidung oder Trennung der Eltern und die damit einhergehende Schwächung des Selbstwirksamkeitsgefühls, scheint ebenso ein Risikofaktor dafür zu sein, Drogen zu konsumieren. Der Konsum von Tabak und Cannabis ist mit dem Crystal-Meth-Konsum assoziiert, was wiederum zeigt, dass man auch bei den sogenannten Einstiegsdrogen oder gesellschaftlich anerkannten Suchtmitteln wie Alkohol und Tabak Präventionsmaßnahmen finden sollte, um einerseits die gesundheitlichen Langzeitfolgen dieser Suchtmittel zu vermeiden, aber auch, um Jugendliche davor zu bewahren, von den Einstiegsdrogen auf weitere Suchtmittel umzusteigen. Um mögliche Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, soll-ten vor allem auf das Elternhaus, den Freundeskreis und die sozialen Medien ein Schwer-punkt gelegt werden. In den Schulen könnte Prävention auf unterschiedliche Weise statt-finden: das Spektrum reicht von Lehrerfortbildung, Unterrichtseinheiten zu Drogen, die weniger auf reine Wissensvermittlung als vielmehr auf Alternativen zu Drogen und die emotionalen Faktoren setzen, bis hin zu Schulsozialarbeit. Insgesamt sollte der Drogen-prävention dadurch mehr Raum gegeben werden. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2022/3
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