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Autor/inKrischak, Markus
TitelSchulische Bildungsangebote im geschlossenen Erwachsenenstrafvollzug.
Ein vergleichender Diskurs über die vollzugsinternen Bildungsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden.
QuelleDortmund: Universitätsbibliothek Dortmund (2016), X, 199 S.
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Dissertation, Technische Universität Dortmund, 2016.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:101:1-201608292847
SchlagwörterBildung; Schulbildung; Strafvollzug; Dissertation; Internationaler Vergleich; Deutschland; Niederlande
AbstractDie hier vorgelegte Arbeit widmet sich dem schulischen Bildungsangebot innerhalb der Vollzugseinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen und der Region Randstad in den Niederlanden. Mittels eines Fragebogens wurden die Lehrkräfte, welche in den Vollzugsanstalten innerhalb der beiden o.g. Gebiete tätig sind, zu bestimmten Aspekten ihrer Tätigkeit im Strafvollzug befragt. Der Befragung wurden zwei Thesen vorangestellt. Die erste These beinhaltet die zu prüfende Aussage, dass schulische Bildungsmaßnahmen im Strafvollzug in den Niederlanden aufgrund der dort anzutreffenden Organisationsstruktur flexibler, niederschwelliger und damit erfolgreicher angeboten und durchgeführt werden können als dies in Nordrhein-Westfalen der Fall ist. In der zweiten These wird unterstellt, dass die Lehrkräfte des Vollzuges in Nordrhein-Westfalen, im Gegensatz zu der Vergleichsgruppe in den Niederlanden, eine verstärkt negative Eigen- und Fremdwahrnehmung ihres Berufsbildes internalisiert haben. Auf der Grundlage der vorstehend dargelegten Hypothesen wurden konkrete Fragestellungen erarbeitet, welche bei der Erstellung des Fragebogens zu berücksichtigen waren und nachstehend aufgeführt sind. Reagiert man in den Niederlanden, im Gegensatz zu NRW, schnell auf neue Anforderungen des Arbeitsmarktes? Ist der Zugang zu Bildung im Strafvollzug der Niederlande niederschwelliger als dies in NRW der Fall ist? Haben die Justizvollzugslehrer in NRW im Gegensatz zu ihren Berufskollegen in den Niederlanden eine negative Eigenwahrnehmung und vermuten Sie ebenfalls eine negative Fremdwahrnehmung ihres Berufsstandes? Ist die pädagogische Arbeit in den Anstalten konzeptioniert? Ist es möglich und sinnvoll, die Anstalten zu kategorisieren und in länderübergreifend vergleichbare Gruppen einzuordnen? Lässt die Struktur der Vollzugsanstalten gute pädagogische Arbeit zu? Wird Untersuchungshaft für die schulische Ausbildung genutzt? Existieren die Möglichkeit und der Zugang zu einer freiwilligen Kompetenztestung für die Inhaftierten? Welche Fächer werden unterrichtet? Wie ist die Geschlechterverteilung bei den Lehrkräften? Wie stellt sich die Altersstruktur der Lehrer insgesamt dar? Gibt es Aussagen über die durchschnittliche Anstellungsdauer der Pädagogen im Vollzug? Können Aussagen darüber getroffen werden, wie lange eine Lehrkraft bereits außerhalb des Vollzugs gearbeitet hat? Als Untersuchungsart wurde das Mittel der Primäranalyse gewählt. Der vorliegende Datensatz wurde im Verlauf der Befragung generiert und erstmalig ausgewertet. Die Primärdaten wurden auf dem Wege einer schriftlichen Befragung erhoben. Eine vergleichbare Erhebung ist bislang noch nicht durchgeführt worden. Der Auswertung des Fragebogens vorangestellt ist eine Beschreibung der beiden Untersuchungsgebiete. Eingang in die Beschreibung finden hierbei nicht nur die untersuchten Haftanstalten, vielmehr wurden auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen beider Länder detailliert berücksichtigt. Die Entwicklung des Strafvollzuges einschließlich des vollzugsinternen Bildungsbetriebes in Deutschland und in den Niederlanden wird in einem historischen Kontext beschrieben. Neben einer Deskription der Schulsysteme in Deutschland und in den Niederlanden wurden Aspekte der Erwachsenenbildung und der Organisationsentwicklung aufgeführt und mit dem Bildungsbetrieb der Justiz in Bezug gebracht. Im Ergebnis der Untersuchung ist festzuhalten, dass fundierte Belege für eine vorrangige Stellung des niederländischen Strafvollzuges, in Bezug auf die erste Hypothese, nicht nachzuweisen sind. Auch das Vorhandensein einer negativ geprägten Eigen- und Fremdwahrnehmung, im Hinblick auf das Berufsbild der nordrhein-westfälischen Vollzugslehrkräfte kann auf Grundlage der Untersuchung nicht belegt werden. Hier wird im Gegenteil sogar ein positiv erscheinendes Gesamtbild des Lehrkörpers im nordrhein-westfälischen Strafvollzug erkennbar Erstmalig wird in dieser Untersuchung, für einen Bereich des Strafvollzuges, der bilaterale Vergleich von Teilgebieten der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden vorgenommen. Die hierbei gewonnenen, empirisch belegten Resultate geben Einblick in die Gesamtheit der Praxis des vollzugsinternen schulischen Bildungsbetriebes. Hervorzuheben sind die Erkenntnisse hinsichtlich der abgefragten persönlichen Einschätzungen des Lehrkörpers zur berufsbezogenen Eigen- und Fremdwahrnehmung. Das hierbei gewonnene Gesamtbild überrascht in seiner positiven Ausprägung und bedeutet daher einen echten Erkenntnisgewinn für die Beurteilung des Bildungsapparates im Strafvollzug. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2017/1
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