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Autor/inBlatter, Kristine
TitelFamiliale sprachbezogene Förderung und frühe (schrift-)sprachliche Kompetenzen. Zusammenhänge bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund.
QuelleBamberg: Otto-Friedrich-Universität Bamberg (2015), VIII, 211 S.
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Bamberg, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Diss., 2015.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:bvb:473-opus4-267399
SchlagwörterKompetenz; Frühe Kindheit; Familie; Kind; Sprache; Sprachförderung; Schriftsprache; Migrationshintergrund; Dissertation
AbstractDie Familie ist die erste und gleichzeitig eine der wichtigsten Lernumgebungen und Sozialisationskontexte, in denen ein Kind mit Sprache und Schrift in Berührung kommt (Hurrelmann, 2004). Durch die Förderung im familialen Kontext wird die Basis der (schrift-)sprachlichen Kompetenzen eines Kindes geschaffen, auf die die formelle (Schul-)Bildung nachfolgend aufbaut. In zahlreichen Studien, die hauptsächlich im englischen Sprachraum an monolingual englischsprachigen Kindern durchgeführt wurden, konnte bereits die wichtige Rolle der familialen sprachbezogenen Förderung für die Entwicklung (schrift-)sprachlicher Kompetenzen herausgestellt werden (vgl. Meta-Analysen von Bus, van IJzendoorn & Pellegrini, 1995; Mol & Bus, 2011; Scarborough & Dobrich, 1994). Allerdings haben nur sehr wenige Studien in diesem Zusammenhang die Situation von Kindern, die in Familien mit Migrationshintergrund aufwachsen, thematisiert. Die vorliegende Arbeit setzt an dieser Forschungslücke an. In der vorliegenden Arbeit wurden die Zusammenhänge der vorschulischen familialen sprachbezogenen Förderung mit frühen schriftsprachlichen Kompetenzen und deren Vorläuferfertigkeiten bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund in Deutschland analysiert. Die zugrundeliegenden Stichproben stammen aus zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Studien. Für Studie 1 wurden N = 275 Kinder (195 Kinder mit zwei deutschsprachigen Elternteilen (ET); 29 Kinder mit einem deutschsprachigen ET; 51 Kinder mit keinem deutschsprachigen ET) im Alter von durchschnittlich 5;7 Jahren in den Analysen berücksichtigt. Die Analysestichprobe der Studie 2 umfasste N = 342 Kinder (210 Kinder mit zwei deutschsprachigen ET; 54 Kinder mit einem deutschsprachigen ET; 78 Kinder mit keinem deutschsprachigen ET) im Alter von durchschnittlich 4;7 Jahren. In Studie 1 wurde in einem Teil der an der Studie teilnehmenden Kindergärten ein Trainingsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit durchgeführt. Soziodemographische Variablen sowie die Merkmale der häuslichen Förderumgebung - inkl. der vorschulischen familialen sprachbezogenen Förderung - wurden mit einem Elternfragebogen erfasst. Die Erhebung der Kompetenzen der Kinder erfolgte mit einer umfassenden Testbatterie. Dabei wurden die folgenden Kompetenzbereiche im Kindergartenalter gemessen: phonologische Bewusstheit, Buchstabenkenntnis, Wortschatz, grammatische Fähigkeiten (nur in Studie 1 erhoben), Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtniskapazität. In Studie 1 wurden zudem die folgenden frühen schriftsprachlichen Kompetenzen am Ende des ersten Schuljahres erhoben: Dekodiergeschwindigkeit, Leseverständnis, Rechtschreibleistung. Zunächst erfolgte eine Darstellung der häuslichen Förderumgebung in Familien mit und ohne Migrationshintergrund. Dabei wurden in beiden Studien Migrationsunterschiede bei diversen Merkmalen der häuslichen Förderumgebung aufgezeigt. Als zentrales Merkmal der Förderumgebung wurde die aktive sprachbezogene Förderung untersucht. Diese Skala umfasste eine Reihe an prä- und paraliterarischen Aktivitäten, die für die (Schrift-)Sprachentwicklung des Kindes förderlich sein sollen, wie z. B. das Singen von Liedern, das gemeinsame Lesen oder das Erzählen von Geschichten. In beiden Studien wurden hier keine Migrationsunterschiede für die Gesamtskala gefunden. Jedoch gab es bei der Durchführungshäufigkeit einzelner Förderaktivitäten durchaus Migrationsunterschiede. So werden implizite sprachbezogene Förderaktivitäten (z. B. Vorlesen) in Familien ohne Migrationshintergrund häufiger umgesetzt, während in Familien mit Migrationshintergrund das Ausmaß an expliziter sprachbezogener Förderung (z. B. das Beibringen von Buchstaben) höher ausgeprägt ist. Hinsichtlich der Sprache, die für die Förderung überwiegend verwendet wurde, gab es in beiden Studien Migrationsunterschiede. Etwa 40 % der Eltern mit Migrationshintergrund verwendeten überwiegend Deutsch für die impliziten sprachbezogenen Förderaktivitäten. Die in Studie 2 erhobene explizite sprachbezogene Förderung fand in 74.4 % der Familien mit Migrationshintergrund überwiegend auf Deutsch statt. Die weiterführenden Analysen zu den Zusammenhängen zwischen dem Ausmaß an sprachbezogener Förderung in einer Familie und den erhobenen Kompetenzen ergaben heterogene Befunde. Zwar konnten generelle Zusammenhänge zwischen der familialen sprachbezogenen Förderung und diversen Vorläuferfertigkeiten und frühen schriftsprachlichen Kompetenzen nachgewiesen werden. Allerdings ließ sich dieser Befund nicht für alle untersuchten Kompetenzen feststellen. Zudem unterschied sich das Befundmuster für die beiden zugrundeliegenden Studien. Zusätzlich zeigte sich, dass die Zusammenhänge zwischen der familialen Förderung und den frühen schriftsprachlichen Kompetenzen überwiegend über die relevanten Vorläuferfertigkeiten vermittelt werden. Darüber hinaus hingen die erhobenen Kompetenzen mit einigen Facetten der familialen sprachbezogenen Förderung in höherem Maße zusammen. Erwartungsgemäß wurden für die meisten Kompetenzbereiche keine Migrationsunterschiede bei den untersuchten Zusammenhängen gefunden. Die postulierte sprachspezifische Wirkung der familialen Förderung - d. h. eine in höherem Maße förderliche Wirkung einer überwiegend auf Deutsch stattfindenden Förderung - konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden. Abschließend wurde untersucht, inwiefern die Effekte des in Studie 1 eingesetzten Trainingsprogramms abhängig vom Ausmaß der familialen sprachbezogenen Förderung sind. Hier ließ sich der angenommene kompensatorische Effekt des Trainingsprogramms nicht bestätigen. Deskriptiv betrachtet scheinen Kinder, die zuhause ein hohes Ausmaß an sprachbezogener Förderung erfahren, eher vom Trainingsprogramm zu profitieren. Abschließend werden die Befunde vor dem Hintergrund der theoretischen Grundlagen diskutiert, die Limitationen der Arbeit aufgezeigt und Implikationen für die zukünftige Erforschung der familialen Förderung abgeleitet. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2016/1
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