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Autor/inKarhan, Serhat
TitelTürkische Lehrkräfte "der ersten Stunde" in Nordrhein-Westfalen - Zur unerforschten Erkenntnislage einer Berufsgruppe - Eine empirische Analyse.
QuelleDuisburg; Essen: Universitätsbibliothek Duisburg-Essen (2014), XIV, 362 S.
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Duisburg, Essen, Universität Duisburg-Essen, Diss., 2014.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:hbz:464-20141013-103752-2
SchlagwörterLehrer; Dissertation; Türke; Nordrhein-Westfalen
AbstractDie erziehungspolitisch Verantwortlichen der Bundesrepublik Deutschland aber auch Nordrhein-Westfalens verfolgten bei der Beschulung der Migrantenkinder mit dem Ende der 1960er sowie dem Beginn der 1970er Jahre eine Schulpolitik, die auf historisch gewachsenen, konservativen Leitideen basierte. Hierdurch entstand ein bildungspolitisches Spannungsfeld, in das die Kinder der ausländischen Arbeitnehmer verortet waren. Formell waren sie zwar in die allgemeine Schulpflicht miteinbezogen und sollten am Regelunterricht teilnehmen, doch parallel hierzu versuchte man die seitens der Bildungsminister als aufoktroyierte Notwendigkeit empfundenen Richtlinien des EG-Rates zur Beschulung dieser Schülerschaft gerecht zu werden. Diese Richtlinien zielten darauf ab, die Migrantenkinder auf eine baldige Rückkehr in ihre Heimatländer vorzubereiten. Dies geschah in Nordrhein-Westfalen zum einen durch die Separation dieser Schüler in den sogenannten Vorbereitungsklassen, in denen unter dem Vorzeichen der Förderung eventuell vorliegende Defizite in der deutschen Sprache abgebaut werden sollten, um sie somit offiziell für den Regelunterricht vorzubereiten. Ab der Mitte der 1980er Jahre wurde innerhalb der nordrhein-westfälischen Schullandschaft der Muttersprachliche Ergänzungsunterricht installiert, der zwar auf der einen Seite den Vorbereitungsunterricht ablöste, im Kern weiterhin von der Annahme einer baldigen Rückkehr der Arbeitsmigranten und ihrer Familienmitglieder in die Ursprungsländer ausging, und deswegen ebenfalls die Schüler auf ihr zukünftiges Leben vorbereiten sollte. Die Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, dem Leser die Geschichte der Frauen und Männer zu vergegenwärtigen, die als Lehrkräfte "der ersten Stunde" im Rahmen des Muttersprachlichen Ergänzungsunterricht Türkisch in Nordrhein-Westfalen tätig waren, um sie hierdurch als einen Teil der bundesrepublikanisch-pädagogischen Historie in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Um dieses bis dato unvermessene Gelände zu kartographieren, wird hierbei das Ziel anvisiert, dem Leser einen historisch orientierten, deskriptiv-analytischen Zugriff auf die berufliche Arbeitssituation von türkischen Lehrkräften im Rahmen des Muttersprachlichen Ergänzungsunterrichts zu präsentieren. Hierfür soll dem Leser zunächst ein darstellender Überblick vorgestellt werden. Diese Deskription bildet im zweiten Schritt wiederum die Grundlage für erkenntnisinduzierende Kausalitäten. Sie dienen dazu, anhand eines analytischen Zugriffs verschiedener berufspädagogischer Aspekte sowie differenzierender Gruppenbetrachtungen eine Verdichtung des Datenmaterials herbeizuführen, um somit eine weitergehende Schärfung der Konstitutionsbedingungen von Beruflichkeit der türkischen Lehrkräfte "der ersten Stunde" herbeizuführen. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses dieser Studie liegt die Erarbeitung all jener arbeitsweltlichen Konstitutionsbedingungen, die die Gruppe der türkischen Lehrkräfte "der ersten Stunde" kennzeichnete Diese leisteten eine nicht zu unterschätzende Pionierarbeit und hatten in den 1970er und 1980er Jahren eine wichtige Rolle und Funktion im Rahmen des Akkulturationsprozesses der türkischen Kinder und Jugendlichen. Hierbei wurden sie vor große Auf-gaben gestellt, denn sie waren es, die zwischen Gesellschaft und Kultur der Türkei und der Bundesrepublik sowie zwischen den Erziehungsvorstellungen der türkischen Familien und den Ansprüchen der deutschen Schulen vermitteln mussten. Speziell wenn man sich vor Augen führt, dass diese Lehrkräfte ohne große Vorbereitung für diese schwere Aufgabe, größtenteils ohne geeignete Bücher sowie Unterrichtsmaterialien für die Kinder, ohne transparente Richtlinien für diesen Unterricht, ohne große Hilfe seitens der Eltern und stellenweise unter Geringschätzung seitens ihrer deutschen Kollegen ihrer pädagogischen Arbeit nachkommen mussten. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2015/1
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