Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Michaelsen, Anja |
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Titel | "I helped to bring them into this world". Geburt, Leihmutterschaft und Reproduktionsmedizin in Frozen Angels (2005). Gefälligkeitsübersetzung: "I helped to bring them into this world". Birth, surrogate motherhood and reproduction medicine in Frozen Angels (2005). |
Quelle | Aus: Villa, Paula-Irene (Hrsg.): Soziologie der Geburt. Diskurse, Praktiken und Perspektiven. Frankfurt, Main: Campus Verl. (2011) S. 183-205 |
Beigaben | Abbildungen 7 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-593-39525-8 |
Schlagwörter | Emotionalität; Mutterschaft; Verwandtschaft; Dokumentarfilm; Kind; Embryo; Geburt; Reproduktionsmedizin; Bedeutung; Deutung; Diskussion; Symbol |
Abstract | Der Dokumentarfilm Frozen Angels (D/USA 2005) erzählt unter anderem die Geschichte von Amy und Steve Jurewicz, einem ungewollt kinderlosen Paar, das eine Leihmutter engagiert. In einer Szene emotionaler Anspannung bezeichnet Steve diese als "mother", als "Mutter" ihres zukünftigen Kindes. Vehement unterbricht Amy ihren Ehemann: "Birth mother. I am the mother." Amy besteht auf einer Unterscheidung zweier Formen von Mutterschaft. Der Einsatz von Reproduktionsmedizin schafft in diesem Fall multiple Formen von Mutterschaft, das heißt neue, unvertraute Formen von Verwandtschaft. Der kleine Disput zwischen Amy und Steve zeigt, dass für diese Veränderungen der Bedeutung von Elternschaft bisher keine klaren Konzepte vorhanden sind. Am Beispiel von Frozen Angels werden im Beitrag die diskursiven Verunsicherungen und Leerstellen, die mit dem Einsatz von Leihmutterschaft einhergehen, genauer untersucht. Die diskursiven Leerstellen betreffen insbesondere die neu entstehenden Beziehungen zwischen den verschiedenen Müttern und dem werdenden Kind, aber auch die Beziehung zwischen den Müttern selbst. Die Betrachtung einer filmischen Darstellung ist hierfür besonders aufschlussreich, weil sich gerade anhand fehlender Bilder die Momente der Verunsicherung genauer beschreiben lassen. Im Film stehen die fehlenden Bilder der Geburt für das reproduktionsmedizinisch bedingte, prekäre Verhältnis zwischen Müttern und Kind. Mit einer genauer zu betrachtenden Figur der Hilfeleistung seitens der Leihmutter deutet sich ein mögliches Bild an, um die diskursive Leerstelle der unvertrauten Beziehungen zu füllen. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/2 |