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Autor/inMarysko, Melanie
TitelÜber den Einfluss mütterlicher Misshandlungserfahrung auf den frühkindlichen Entwicklungsstand.
Gefälligkeitsübersetzung: Effect of mothers' experience of maltreatment on the state of development of infants.
QuelleHeidelberg (2008), 304 S.
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BeigabenAbbildungen 26; Tabellen 13; Anhang 12
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Monographie; Graue Literatur
URNurn:nbn:de:bsz:16-opus-88118
SchlagwörterEntwicklungspsychologie; Entwicklungsstörung; Kindeswohl; Kindheit; Familie; Familiensituation; Mutter; Kind; Misshandlung; Entwicklungsstand; Hochschulschrift; Missbrauch
Abstract"Untersuchungsgegenstand der Dissertation war die Annahme, dass sich die Kinder von Müttern mit Misshandlungserfahrungen von jenen Kindern von Müttern ohne Misshandlungserfahrungen hinsichtlich ihres Entwicklungsstands unterscheiden. In die Studie eingeschlossen wurden Mütter, die während ihrer Kindheit und Jugend physische und/oder sexuelle Misshandlung erfahren haben (Indexgruppe; n=58). Diesen Müttern wurden anhand von Matchingkriterien (nach Priorität aufgelistet: Geschlecht des Kindes, Familienstand der Mutter, Bildungsstand der Mutter, Anzahl der Geschwister des Kindes) Mütter zugeteilt, die in ihrem Leben niemals Misshandlungserfahrungen gemacht haben (Kontrollgruppe; n=61). Der kindliche Entwicklungsstand wurde mit Hilfe des standardisierten Instruments 'Bayley Scales of Infant Development II - Second Edition' nach Bayley (1993) bei einem kindlichen Alter von fünf Monaten (T1) und zwölf Monaten (T2) erhoben. Es handelt sich dabei um ein individuell einsatzfähiges Erhebungsinstrument, welches den momentanen Entwicklungsstand von Säuglingen und Kleinkindern bei einem Alter von einem Monat bis zu 42 Monaten erfasst. Durch dessen Einsatz kann überprüft werden, ob sich das Kind altersgemäß entwickelt oder ob Entwicklungsverzögerungen vorliegen. Um eine differenzierte Erhebung zu erlauben, werden drei Subskalen für die Beurteilung herangezogen: Mental Scale, Motor Scale und Behavior Rating Scale. Anhand von Mittelwertvergleichen ist festzuhalten, dass sich der kindliche Entwicklungsstand in Bezug auf mütterliche Misshandlungserfahrung bei Index- und Kontrollgruppe zu Untersuchungszeitpunkt T1 und T2 nicht signifikant unterscheidet. Bei einer Betrachtung der Interaktionsqualität der Mütter der Indexgruppe und der Mütter der Kontrollgruppe mit ihren Kindern, ergibt sich zu Untersuchungszeitpunkt T1 in Bezug auf die emotionale Verfügbarkeit der Mutter kein signifikanter Unterschied. Das Interaktionsverhalten von Mutter und Kind ist bei einem Kindsalter von einem Jahr jedoch bereits deutlich verändert; signifikante Unterschiede ergeben sich bei Müttern der Indexgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe hinsichtlich deren emotionaler Verfügbarkeit. Kontrollmütter sind signifikant besser im Wahrnehmen und Lesen der kindlichen Bedürfnisse sowie derer angemessenen Beantwortung. Auch wenn es hinsichtlich des kindlichen Entwicklungsstandes keine signifikanten Unterschiede der Kinder der Index- und Kontrollgruppe gibt, so ist dennoch die Interaktion der misshandlungserfahrenen Müttern und ihren Kindern bei einem Alter von 12 Monaten bereits deutlich beeinträchtigt. Die Einbindung der Mutter in eine Partnerschaft mit dem Kindsvater könnte als positiver präventiver Einfluss gewertet werden Die voranschreitende selbstständige Lokomotion des Kindes stellt jedoch an die Mutter eine erhöhte Anforderung dar. Gerade bei traumaerfahrenen Müttern geht dies mit einem Kontrollverlust einher, der das zurückliegende Trauma erneut aktivieren und durch psychodynamische Abwehrmechanismen die Interaktion zwischen Mutter und Kind beeinträchtigen kann. Mütter, die als emotional, physisch und psychisch belastet einzuschätzen sind, bedürfen einer Unterstützung. In welchem Umfang eine Unterstützungsmaßnahme zu greifen hat, ist individuell unterschiedlich und sollte nach Bedarf festgelegt werden. Hausarzt, Kinder- oder Frauenarzt wären in der Lage, mütterliche Überlastungen zu diagnostizieren und erste Initiatoren für Präventivangebote zu sein. Unter Einbezug des direkten Umfeldes oder aber auch durch Hilfen von außen (z.B. Familienhelfer) könnte eine Entlastung für die Mutter gewährleistet werden. Gerade bei Verdacht auf Kindesmisshandlung oder Kindesmissbrauch besteht ein sofortiger Handlungsbedarf." (Autorenreferat).

"There have been proofs, that abusive experiences can be passed on from one generation to the following generation - parents transmit their physical or sexual abuse experiences to their children in the same or in a similar way. However, there are far to little evaluations dealing with the transmission of abusive occurances. All women with newborn were contacted by mail and asked to answer the Child Trauma Questionnaire (CTQ). Women who reached a cut-off for moderate or severe sexual and/or physical abuse and whose children were term babies with APGAR-Scores )7 were included in the study to form the index group (n=58) and compared with a control group (n=61). The child development was ascertained at 5 months and 12 months child age by means of the Bayley Scales of Infant Development. The results reach no significant level concerning the relation between mothers with a history of physical or sexual abuse and child development. There are no significant differences between the children of the index group and the control group. Concerning the interaction significant differences have been found. Mothers without abusive experiences show a significant better interaction than mothers with an abusive history.)" (author's abstract).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
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