Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inWeingart, Peter
TitelDie Stunde der Wahrheit?
Zum Verhältnis der Wissenschaft zu Politik, Wirtschaft und Medien in der Wissensgesellschaft. Studienausgabe.
QuelleWeilerswist: Velbrück Wissenschaft (2005), 397 S.Verfügbarkeit 
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-934730-98-1
SchlagwörterWissen; Forschung und Entwicklung; Forschungsergebnis; Forschungsmethode; Wissensgesellschaft; Gesellschaftsordnung; Entscheidung; Image; Massenmedien; Politik; Politikberatung; Öffentliche Meinung; Privatwirtschaft; Wissenschaft; Wissenschaftsgeschichte; Wissenschaftler
Abstract"Seit Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die akademische Wissenschaft zu einem gesellschaftlichen Funktionssystem, das sich intern immer weiter ausdifferenzierte (immer neue Disziplinen und Teil-disziplinen erfand), nach außen relativ geschlossen war und - wenigstens dem Anspruch nach - eine selbstgesteuerte Entwicklung nahm. Wissenschaftliche Forschung bemühte sich, durch Reduktion und Vereinfachung der Natur auf Zusammenhänge, die im Laborexperiment erfaßt und kontrolliert werden können, zu allgemeinen Naturgesetzen zu gelangen. Anwendbar war dieses Wissen in dem Maße, wie sich natürliche Verhältnisse auch außerhalb des Labors auf Laborbedingungen hin 'normieren' ließen. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts macht das Funktionssystem Wissenschaft gravierende epistemische und institutionelle Veränderungen durch. Wissenschaft als Institution löst sich aus ihrer bisherigen sozialen Isolierung; die Grenzen zwischen universitärer Grundlagenforschung und angewandter Industrieforschung verwischen sich; Wissensproduktion ist nicht mehr vorrangig auf die Suche nach Naturgesetzen gerichtet; die Forschung wendet sich vom Laborexperiment ab und arbeitet eher an Modellen und Simulationen; die Einteilung in Disziplinen ist nicht mehr der entscheidende Organisationsrahmen der Forschung. Mit einem Wort, die soziale Distanz zwischen akademischer Wissenschaft und Öffentlichkeit schrumpft. Diese engere Anbindung der Erkenntnisproduktion an soziale Anwendungskontexte stürzt das wissenschaftliche Wissen in vielfache Legitimationskrisen. Der Versuch der Politik, ihre Entscheidungen durch wissenschaftliche Expertise zu rechtfertigen, bringt die Wissenschaft in Verbindung mit den politischen Lagern und involviert sie in deren Konflikte. Im Dauerclinch zwischen Gutachtern und Gegengutachtern verliert wissenschaftliches Fachwissen seine Glaubwürdigkeit. Vielleicht am schwersten wiegt aber, daß die Schrumpfung der Distanz zwischen der Wissenschaft und den anderen gesellschaftlichen Systemen den Wissensbegriff selbst verändert. Denn diese relative Distanz der akademischen Wissensproduktion zu sozialen Interessen - Status, Macht und ökonomischer Ertrag - war vielleicht die soziale Voraussetzung für die 'Objektivität' wissenschaftlicher Erkenntnis. Der anwendungsorientierten Wissenschaft fällt es schwer, die Erwartungen zu erfüllen, die man traditionell der Wissenschaft gegenüber hegt - nämlich 'objektives', sicheres, gewisses Wissen zu liefern. Schlägt also jetzt der Wahrheit die Stunde?" Forschungsmethode: Theoriebildung; Grundlagenforschung. (Autorenreferat, IAB-Doku).
Erfasst vonInstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update2007/3
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Die Wikipedia-ISBN-Suche verweist direkt auf eine Bezugsquelle Ihrer Wahl.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: