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Autor/inLehrl, Katharina Susanne
TitelMisshandlung in der Kindheit: Auswirkung bei Müttern auf postpartales Stresserleben und Bindungsrepräsentation im Erwachsenenalter.
QuelleUlm: Universität Ulm (2016), 112 S.
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Ulm, Universität Ulm, Diss., 2016.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.18725/OPARU-3961
URNurn:nbn:de:bsz:289-oparu-4000-2
SchlagwörterBindung; Kindheit; Mutter; Stress; Misshandlung; Dissertation; Erwachsenenalter; Auswirkung
AbstractDiese Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Misshandlung in der Kindheit und Jugend, subjektivem Stresserleben nach der Geburt und beim Übergang in die Elternschaft und der Rolle der Bindung im Erwachsenenalter. Dies wurde an einer Stichprobe von 140 Müttern ein bis drei Tage nach der Geburt und 61 Frauen drei Monate nach der Geburt ihres Kindes erhoben. Misshandlung in der Kindheit wurde einige Tage nach der Geburt retrospektiv mittels des Childhood Trauma Questionnaire und einem Teil des Childhood Experience of Care and Abuse Questionnaire´s ermittelt. Letzteres erhob in unserer Studie die Subskalen "Vernachlässigung" und "Antipathie". Subjektives Stresserleben wurde mit der Perceived Stress Scale 4 sowohl einige Tage nach der Geburt, als auch drei Monate danach erhoben. Bindung im Erwachsenenalter wurde drei Monate nach der Geburt mittels des Adult Attachment Projective Picture System ermittelt. Es konnte gezeigt werden, dass verschiedene Missbrauchsformen interkorrelieren. Die verschiedenen Missbrauchsformen gehen also Hand in Hand und treten selten einzeln auf. Es konnte ein signifikanter Unterschied beim Bericht von Missbrauch in der Kindheit zwischen unsicher und sicher gebundenen Müttern aufgezeigt werden, jedoch kein Unterschied zwischen sicher gebundenen Müttern und Müttern mit unverarbeitetem Bindungsstatus. Möglicherweise könnte der Zusammenhang mit einer größeren Stichprobe signifikant werden. Es könnte jedoch auch daran liegen, dass in der Studie "Meine Kindheit - Deine Kindheit" viele Jahre zwischen Missbrauch und Erhebung des Bindungstyps lagen und die multifaktorielle Entstehung desorganisierter Bindung die Ergebnisse beeinträchtigt. Auch könnten methodische Schwierigkeiten der Erhebung von Bindung im Erwachsenenalter für dieses Ergebnis verantwortlich sein. Des Weiteren gab es einen positiven Zusammenhang zwischen Missbrauchserfahrungen in der Kindheit und Stresserleben vor allem nach der Geburt, aber auch beim Übergang in die Elternschaft. Dieser Zusammenhang wurde in einer Regression für emotionalen Missbrauch signifikant. Dass sich die Ergebnisse beim Messzeitpunkt nach drei Monaten nur für wenige Missbrauchsformen auf einem geringeren Signifikanzlevel zeigten, könnte an einer Veränderung des Stressors liegen oder an einer Verfälschung der Angaben der Mütter durch soziale Erwünschtheit. Ein Unterschied zwischen subjektivem Stresserleben nach der Geburt und drei Monate später zwischen sicher und unsicher gebundenen Müttern konnte nicht gezeigt werden. Es wurden jedoch keine Kovariaten, wie beispielsweise der vermehrte Einsatz von Copingstrategien, erhoben. Somit konnte nicht geklärt werden, ob es tatsächlich keine Unterschiede gibt oder ob gewisse Stressoren möglicherweise trotzdem vermehrten Einfluss auf unsicher oder sicher gebundene Mütter hatten, welcher jedoch noch kompensiert wurde. Es konnte nicht gezeigt werden, dass Bindung im Erwachsenenalter den Zusammenhang von Misshandlung in der Kindheit und Stresserleben nach der Geburt mediiert. Für weitere Studien auf diesem Feld wäre es sinnvoll, eine größere und repräsentativere Stichprobe zu analysieren. Des Weiteren wäre eine differenzierte Erfassung von Stress und Copingstrategien wünschenswert. Falls möglich, könnte eine prospektive Erfassung von Missbrauch neue Erkenntnisse bringen. Auch die Stabilität desorganisierter Bindung beziehungsweise der Übergang in den unverarbeiteten Bindungsstatus könnte noch weiter untersucht werden. Hinsichtlich der Erhebung von Bindung könnte die Erhebung nach Bartholomew (1991) in Betracht gezogen werden und es sollte die noch relativ junge Methode der Bindungsanalyse durch Gesprächsbeobachtung im Hinterkopf behalten werden. In Deutschland muss vermehrte Aufklärung über Misshandlung von Kindern mit allen Facetten und Folgen stattfinden. Im klinischen Alltag könnte über gezielte Hilfe für misshandelte Mütter zur Reduktion des Stresserlebens, zum Beispiel durch Copingstrategien, nachgedacht werden. Auch psychologische Interventionen auf der Ebene der Bindung haben sich in der Vergangenheit als sinnvoll erwiesen, nicht zuletzt zur Durchbrechung eines transgenerationalen "Cycle of Maltreatment". (Orig.)
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2016/4
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