Erkenntnisse aus der vorsprachlichen Kommunikationsentwicklung. Anregungen für die Frühförderung.

Autor/in	Rauh, Hellgard
Titel	Erkenntnisse aus der vorsprachlichen Kommunikationsentwicklung. Anregungen für die Frühförderung.
Quelle	In: Frühförderung interdisziplinär, 33 (2014) 4, S. 194-218Infoseite zur Zeitschrift PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0721-9121
DOI	10.2378/fi2014.art24d
Schlagwörter	Kommunikation; Nonverbale Kommunikation; Rollenübernahme; Säugling; Eltern-Kind-Kommunikation; Kleinkind; Kleinkindalter; Säuglingsalter; Frühförderung; Sprachentwicklung; Gesicht; Visuelle Wahrnehmung; Entwicklung
Abstract	Es wird über die Entwicklung vorsprachlicher Kommunikationskompetenzen berichtet und ihre Bedeutung für die Frühförderung erläutert. Denn diese Kompetenzen bereiten nicht nur die Basis für die spätere Sprach- und symbolische Entwicklung, sondern auch für das Sozialverhalten, für emotionale Balance und das Selbstwertgefühl. Frühe präventive und therapeutische Programme erwiesen sich als besonders wirksam, wenn sie an diesen frühen Kompetenzen und ihren Vorläufern ansetzten. Die frühe Entwicklung dieser Kommunikationsaspekte wird entsprechend den jüngsten Forschungsergebnissen dargestellt, gegliedert nach zwei Altersphasen: den ersten sechs Lebensmonaten (Normalentwicklung) mit dem Hauptziel der Kommunikation, das Kind in seiner Verhaltensregulation zu unterstützen, und den nächsten zwölf Monaten bis zum Sprachbeginn, wenn die Kommunikation zunehmend über Objekte und Themen von gemeinsamem Interesse erfolgt. Vorsprachliche, direkte Kommunikation hat viele Aspekte und beinhaltet nicht nur den Austausch intendierter Botschaften und nicht-intendierter emotionaler Signale, sondern auch die Fähigkeit, Mimik zu "lesen", die eigene Aufmerksamkeit an der des Partners auszurichten bzw. die Aufmerksamkeit des Partners zu steuern oder die Perspektive des Partners einzunehmen und seine Kenntnisse, Motive und Absichten zu berücksichtigen. Beglückende Kommunikationsepisoden weisen zudem eine typische zeitliche Struktur und einen gemeinsamen Rhythmus sowie eine klare emotionale Kontur auf. Die Qualität der Eltern (Bezugsperson)-Kind-Interaktion vertieft die sozial-emotionale Bindung und bildet ein wichtiges strukturelles und sozial-emotionales Fundament für die weitere Kommunikationsentwicklung, besonders und gerade auch bei Risikokindern und Kindern mit frühen Beeinträchtigungen. (ZPID).
Erfasst von	Leibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update	2015/3